Grabarten

Eine Ruhestätte - viele Möglichkeiten

Heutzutage gibt es verschiedene Arten der Bestattung. Die klassischen Bestattungsformen sind jedoch noch immer die Erdbestattung und Feuerbestattung. Bei einer Erdbestattung unterscheidet man dann üblicherweise zwischen einem Wahl– oder Reihengrab.

Jedoch sollten Sie beachten, dass nicht jeder Friedhof auch alle Grabarten beherbergt. Zudem erheben die Kommunen je nach Grabart unterschiedlich hohen Gebühren.

Hier sind die wichtigsten Fragen, die Sie sich vor der Grabentscheidung stellen sollten:

Grabarten

Wie soll der Verstorbene bestattet werden? Diese Frage ist selbstverständlich je nach Wünschen und Bedürfnisse der Angehörigen sowie der letzten Wünsche des Verstorbenen sehr individuell.

Wenn Sie als Angehöriger einen großen Wert auf einen Ort zum Trauern legen, wird üblicherweise ein klassisches Reihengrab oder Urnengrab auf dem Friedhof bevorzugt. Je nach Grabart und Pflegeaufwand variieren jedoch auch die Kosten.

Lassen Sie sich diese Kosten transparent von ihrem Bestatter vorlegen. Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Überblick geben, welche verschiedenen Grabarten es gibt und wie sich diese zueinander unterscheiden.

Grabarten

Anonymes Grab

Bei einem anonymen Grab erfolgt keine Nennung des Verstorbenen und auch keine Kennzeichnung des Grabes. Jedoch kann auf Wunsch der Angehörigen eine normale Trauerfeier vor der Beisetzung durchgeführt werden. Zu beachten ist jedoch, dass nur wenige Kommunen einer anonymen Bestattung zustimmen. In Städten wie Dresden, Krefeld, Hannover, Mönchengladbach und München, muss der Verstorbene vor seinem Tod ausdrücklich der anonymen Bestattung zustimmen.

Streuwiese

Eine weitere Art der anonymen Bestattung ist die Streuwiesenbestattung. Hierbei wird die Asche nach der Feuerbestattung auf einer dafür bestimmten Rasenfläche verstreut. Aktuell ist diese jedoch nur auf wenigen Friedhöfen in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin möglich.

Halbanonymes Grab

Auch ein halbanonymes Grab ist mit wenig Pflegeaufwand verbunden, da auch hier die Bestattung in einem gemeinschaftlichen Urnengrab erfolgt. Der Unterschied zum anonymen Grab ist jedoch eine Kennzeichnung des Namen auf einer Gedenktafel. Somit schafft ein halbanonymes Grab einen konkreten Ort der Trauer, wo Angehörige Blumen und Kerzen niederlegen können

Reihengrab

Bei der Wahl einer Feuer- oder Erdbestattung mit Wunsch auf die Kennzeichnung des Grabs, ist ein Reihengrab die kostengünstigste Variante. Die Kommune bestimmt dabei den Liegeplatz auf dem Friedhof, welche der Reihe nach vergeben werden. Normalerweise variiert die Liegezeit je nach Friedhofsordnung und Bodenbeschaffenheit zwischen 20 und 30 Jahren. Bei einem Reihengrab kann diese nicht verlängert werden. Sind also bestimmte Wünsche und Liegezeiten gefordert, sollte sich für ein Wahlgrab entscheiden.

Wahlgrab

Ein großer Vorteil von Wahlgräbern ist die frühzeitige Reservierung zu Lebzeiten. Alternativ können Angehörige einen Wunschplatz auf dem Friedhof aussuchen. Gerade für Familien, die ein Doppelgrab oder Familiengrab planen, ist ein Wahlgrab die richtige Entscheidung. Zudem kann bei einem Wahlgrab die Liegezeit je nach Wunsch verlängert werden. Jedoch gilt es zu beachten, dass durch diesen Mehrwert in der Regel auch höhere Kosten entstehen wie bei einem Reihengrab.

Kolumbarium

Kolumbarien sind Urnenwände, welche man auf Friedhöfen in südlichen Ländern oft sieht. Urnenwände sind sehr platzsparend, wodurch Sie oft auf Inseln zu sehen sind, da dort der Platz auch auf Friedhöfen sehr begrenzt ist. Die Form der Kolumbarien erinnert an einen Taubenschlag, woher der lateinische Name „Kolumbarium“ abgeleitet wurde. Im Vergleich zu Rasengräbern sind diese sehr pflegeleicht und dadurch auch kostengünstiger. In den letzten Jahren entstanden auch auf Friedhöfen in Deutschland immer mehr Urnenwände.

Baumgrab

Ein Baumgrab befindet sich üblicherweise in einem separaten Friedhofsbereich oder direkt auf einem Waldfriedhof. Viele Sterbende wünschen sich die letzte Ruhe inmitten der Natur. Die Bestattung erfolgt an einem Baumgrab in einer Urne und ist auf Wunsch auch durch eine anonyme Bestattung möglich. Da ein Baumgrab naturbelassen bleibt, ist der Pflegeaufwand gering.